Bemühen um ehrlichen Umgang mit der DDR-Wirklichkeit diffamiert

Replik auf Äußerungen von Marinanne Birthler, Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, gegenüber der Märkischen Oderzeitung.

„Die Sorge um die Fortführung ihres Amtes veranlasst Marianne Birthler offenbar zu kritisierbaren Äußerungen:

Zu theologischen Erklärungen des Versöhnungsbegriffs ist die Katechetin Birthler berechtigt, wenn sie dabei den Eindruck ihrer Unfehlbarkeit vermeiden kann.

Ärgerlich ist, wie Frau Birthler Platzecks Bemühen um ehrlichen Umgang mit der DDR-Wirklichkeit diffamiert. Platzecks Vorgehen wird eine differenzierte Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit und die innere Einheit Deutschlands besser befördern als eine ausschließlich auf Stasi fixierte Debatte, die völlig außer acht lässt, wie die wirklichen Machtverhältnisse in der DDR waren.

Unwahr ist, dass ich von der damaligen Ministerin Birthler verlangt habe, über meine Gespräche mit dem MfS zu schweigen. Denn ich selbst habe meinen Kontakt zum DDR-Machtapparat, auch zum MfS, offengelegt. Allerdings sahen die Parteien des ersten Brandenburger Landtages ihre wichtigste Aufgabe im Wiederaufbau des Landes und der Ermutigung der Menschen zum Start in die völlig neuen politischen, rechtlichen, ökonomischen und sozialen Verhältnisse des vereinten Deutschlands.“